USA
Florida 1 - Florida 2. Die 14 Tage waren sehr preiswert und sehr langweilig.
Reisegruppe, Ausflüge per Bus, dicke Amis, Fastfood. Zwei Tage durch die Welt der
Micky Maus in Orlando. Ausflug in die Everglades. Bahamas. Kennedy Space Center.
Wir sahen nur noch Menschen um die 300 Pfund, die sich per Elektro-Rollstuhl bewegten.
Die eine Parkbank für sich alleine brauchten. Überall Lautsprecheransagen wo man stehen, gehen, sitzen sollte. Auf das Gebiss und
die Schlüssel aufpassen. Während wir dort waren erfuhren wir, dass wir beim Fotowettbewerb
eine Reise für 2 Personen gewonnen hatten. Nach Florida. Konnten wir dann gegen
New York und Washington tauschen.
NY 1 - NY 2 -
NY 3 - NY 4 -
NY 5 gewonnen mit einem Foto aus Bali. Welches Foto und von wem haben
wir nie erfahren.
New York war überwältigend. Lebendig, bunt. Nicht so verschnarcht wie Miami.
Die ersten Tage nur nach oben geschaut und die Wolkenkratzer fotografiert.
Dann die Pfützen mit den
Spiegelungen. Diese Vielfältigkeit. Ich bin mit 75 Filmen zurückgeflogen. Das sagt
ja wohl alles.
Washingon + Niagara - fiel dagegen ab. Man hatte den Eindruck, abends würden die Bürgersteige
hochgeklappt. Unsere Gruppe bestand nur aus 5 Personen. Wir beiden und noch eine Familie.
Vater, Mutter, Sohn. Reich. Vater sehr dominant, meckerte ständig mit Frau und Sohn.
Wir näherten uns dem Weißen Haus. Der Vater hektisch, Fotoapparat funktionierte nicht.
Kaufte uns einen Film ab. Daran lag es nicht. Die Kamera hatte wohl einen Defekt. Ich
dachte, der springt gleich vor Wut aus dem Bus. In Washington sein, am Weißen Haus und kein
Foto machen können. Das ist bitter.
Die Niagara Fälle in Buffalo waren ein bißchen enttäuschend. Da fällt viel Wasser
über die Kante. Viel Eis und Schnee. Zum Glück waren wir im Winter dort. Im Sommer
werden die Fälle bunt angestrahlt für die vielen Brautpaare. Es war kalt und naß und
unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen. Auf jeden Fall waren wir mit diesem
Ausflug auch in Kanada gewesen. Die Fälle sieht man nämlich nur von der kanadischen
Seite aus.
USA West - Nationalparks 2018
Um die Fotos mengenmäßig etwas besser zu verteilen, habe ich sie auf zwei Dateien verteilt. Der erste Teil
zeigt Fotos der Nationalparks und Canyons.
2018-11-23 - Death Valley hatte ich mir ganz anders vorgestellt, flach, heiß und leer. Zu meiner Überraschung
war es am Zabriskie Point sehr bergig. Eine tolle Landschaft. Leider hat meine Kamera gestreikt
und alle Fotos komplett überbelichtet, so dass ich nur Fotos vom Handy habe.
2018-11-24 - Yosemite Park - Einen Tag nach Thanks-Giving hatten viele Amerika die gleich Idee:
Heute fahren wir in den Yosemite Park. Gut eine Stunde Wartezeit, bis wir in den Park
konnten. El Capitan und Half Dome halb eingehüllt in Nebel. Landschaft einfach toll.
Felsbrocken zum Teil so groß wie Einfamilienhäuser. Um Bergspitzen und Wasserfälle waberte Nebel.
2018-11-29 - Callico (auf dem Weg von Los Angeles nach Flagstaff) liegt die alte Silberminenstadt
aufbereitet für Touristen. Im November waren wir die einzige Gruppe. Im Sommer muß dort die Hölle los sein.
Konnte Faltenfelsen streicheln. Und als Zugabe eine Tarantal fotografiert. Leider regnete es in Strömen, das
machte das Fotografieren etwas schwierig.
2018-11-30 - Grand Canyon . Morgens aufgewacht - alles weiß, gut 20 cm Neuschnee.
Fahrt durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Grand Canyon mit Schnee aber im Nebel.
Am South Rim konnte man nur ahnen, dass da was Tolles im Nebel verborgen ist. Wir besuchten
vier Aussichtspunkte mit mehr oder weniger Nebelschwaden. Bei klarem Wetter muß die Sicht dort
atemberaubend sein. Aber - wer hat schon Fotos vom Grand Canyon mit Nebel?
2018-12-01 - Blauer Himmel über dem kleinen Glen Canyon am Lake Powell.
Bryce Canyon im Sonnenschein. Blauer Himmel, rote Felsen und weißer Schnee.
Wunderschön. Postkartenwetter. Der Zion National Park mit den steil aufragenden Felsen hat mir am Bestens gefallen.
Die Straße windet sich in Serpentinen tief unten durch das Tal.
2018-12-03 - Das Valley of Fire liegt nord-östlich von Las Vegas. Auf dem Weg dorthin besuchten wir
eine "Siedlung" in Hendersen. Gehobene Mittelklasse im mediteranen Stil. Häuser aus Holz, pastellfarben
verputzt. Alles sieht irgendwie künstlich aus wie eine Filmkulisse für Little Italy.
Das Valley of Fire ist dagegen real und einfach toll. Als hätten Riesen riesige Tonklumpen aufeinander gestapelt,
ohne Bauplan und Struktur.
2018-12-05 - Die Red Rocks liegen westlich von Las Vegas. Grauer Himmel, kein Sonne. Farblich nicht so
spektakulär wie das Vally of Fire, dafür erdgeschichtlich interessanter. Jetzt erst erfuhr ich, dass es dort auch
eine Wave gibt, wie im Antilope Canyon. Leider zu spät.
USA West - Städte 2018
2018-11-25 - San Francisco ist die teuerste Stadt Kaliforniens. Man muß jährlich mind. 100.000 $
verdienen, um dort leben zu können. Eine Garage wurde für 400 $ monatlich angeboten.
Die jungen reichen IT-Menschen haben die Preise in die Höhe getrieben. Wer nicht so viel verdient, weicht ins
Umland aus und nimmt 2 bis 2 1/2 Stunden Fahrzeit in Kauf.
Einen tollen Überblick hat man vom Twin Peak aus.
Die Lombard Street - steilste Straße - sind wir hochgelaufen. Schnappatmung.
Dann Chinatown, die alten viktorianischen Häuser, der Finanzdistrikt und natürlich eine leider kurze Fahrt
mit der Cable Car. Und die Golden Gate Bridge. Im Nebel. Man läuft etwa 45 Minuten über die Brücke.
Der Nebel lichtete sich. San Francisco und Alcatraz tauchten langsam auf.
Danach zum Pier 39. Drei Stunden rumlaufen. Viel gibt es dort nicht zu sehen. Fastfood, Nippes- und T-Shirt-Läden.
In einem Fotoladen wollte man mir einen Akku für 45 $ für die Canon verkaufen. Und einen Makrovorsatz könnte
ich doch sicher auch gebrauchen. Was witzig ist: In San Francisco fahren uralte Straßenbahnen aus Italien, England
und anderen Ländern. San Francisco ist eine interessante Stadt und eine längere Reise wert.
2018-11-26 - Von San Francisco aus die Küste entlang nach Monterey. Früher Fischerei und
Fischkonserven. Jetzt nur noch eine kleine Touristenstadt. Leider hatten wir nicht genug Zeit für das Aquarium.
An der Straße entlang des Pebble Beach Golfplatzes stehen sehr schöne, sehr teuere Häuser. Da kommt man mit 100.000 $
nicht weit. In Santa Barbara der Besuch eines Gerichtsgebäudes. Als wir ankamen, wurden gerade drei
Gefangene in Hand- und Fußfesseln von zwei Wärtern abgeführt. Sah etwas übertrieben aus. Im Gerichtsgebäude
selbst schreiend bunte Farben und Muster. Der Gerichtssaal wie für eine Filmkulisse hergerichtet. Der amerikanische
Hang zur Dramatik. Mittagspause in Santa Monica. Die Berge ringsum alle schwarz verbrannt von dem Feuer
im Oktober/November. Jetzt stand in der Zeitung, dass das Feuer durch eine defekte, geknickte Stromleitung in
Paradise entstanden ist. In Santa Barbara und Santa Monica läuft ein sehr junges, sportliches Volk rum. Aber es
gibt sehr viele Obdachlose, weil es warm ist und sie geduldet werden. So packen andere Staaten ihre
Obdachlosen in Busse und schicken sie nach Kalifornien.
2018-11-27/28 - Los Angeles - Hollywood - Die Stadt der Engel hat 10 Mio. Einwohner und 8 Mio. Autos.
Staus auf allen Straßen, Tag und Nacht. Wir haben zwei Tage lang sehr viel Zeit im Bus verbracht. In Beverly Hills
konnten wir das kleine Haus bestaunen, in dem sich Marylin Monroe und J.F. Kennedy getroffen haben. Drei Stunden
Zeit in Hollywood. Der Hollywood Boulvard ist sehr lang und schmutzig. Mit Obdachlosen in jeder Ecke. Ich hatte
mir Hollywood elegant und glamourös vorgestellt. Nix da. Neben den Theatern und Hotels nur Fast Food,
Nippes und T-Shirt-Läden. Billiger Schrott aus China. Mein Mittagessen (s. Foto) hat 13 $ gekostet. Die Pommes
teils ohne, teils mit zu viel Gewürz = ungenießbar. Das Brötchen vom Burger wie durch Wasser gezogen = ungenießbar.
In der Shopping Mall kostete 1 Stück Kuchen zwischen 7 und 10 $. Eine Tasse Kaffee 5 $. Touristenpreise.
Auf LA hätten wir Älternen gerne verzichtet. Die jungen Menschen fanden es toll und buchten für 310 $ einen Tag
in den Universal Studios.
2018-12-02/06 - Die letzten Tage in Las Vegas. Im Hotel bin ich erst mal mit LocusMap rumgelaufen,
um mein Zimmer wieder zu finden.
Am Vegas Strip die großen Kasino-Hotels aufgereiht. Ob Venedig, Paris, Agypten oder Rom - alles da. Micky Mouse für
Erwachsene auf sehr hohem Niveau. Ein Europa im Miniformat habe ich schon mal auf den Bahamas gesehen. Wenn man keine
eigene Kultur hat, muß man sie eben kopieren.
Und wie schon in Los Angeles - Essen und Getränke sehr teuer.
Ein Garlic Bread mit zwei kleinen Dosen Soße und zwei Cola 12 $. Getränke sind extrem teuer. Leitungswasser
ist so sehr gechlort, dass man es nicht trinken kann. Jetzt verstehe ich auch den Begriff "Chlorhühnchen", der
während der TTIP-Verhandlungen aufkam.
Also Wasser kaufen. Wenn gerade kein Supermarkt in der Nähe ist, zahlt man für 1/2 l schon mal 3 $. Beim
Flüssigkeitsbedarf in der trockenen Zone recht teuer.
In Las Vegas wird nichts produziert - außer vielleicht Spielschulden. Alles kommt per Bahn oder Flugzeug.
Hotels/Kasinos sind die einzigen Arbeitgeber. Die Menschen
wohnen weit draußen in riesigen gated areas in der Mojave Wüste. Unsere Reiseleiterin hat uns eine solche auf
dem Weg zu den Red Rocks gezeigt. Man kann dort nur ein Haus erwerben, wenn man über 55 Jahre alt ist.
Keine Kinder. Besuchskinder dürfen nur zu bestimmten Zeiten in bestimmte swimming pools. Massenhaft Golfplätze
in der Wüste?! (Vielleicht vergleichbar mit den Schneekanonen in den Alpen?) Supermarkt, Krankenhaus,
Freizeitangebote ... alles da, die Menschen müssen nicht nach draußen.
Die Mauern drum herum und das Tor sollen Autodiebstahl verhindern. Da muß man sich nicht über die Ängstlichkeit der
Amis wundern und Trumps Wunsch nach einer langen Mauer.
Dann diese wahnsinnige Wasserverschwendung. Wer denkt
schon an Klimaerwärmung, wenn es grüne Wiesen und Palmen in der Wüste gibt? Wenn ein künstlicher Wasserfall
aus 30 m Höhe fließt. Eine seit 18 Jahren anhaltende Trockenperiode bringt weniger Schmelzwasser/Regen aus den
Bergen. Der Colorado führt immer weniger Wasser. Durch den hohen Wasserverbrauch der kalifornischen Landwirtschaft
(8 l Wasser für eine Mandel) und den enormen Wasserbedarf von Las Vegas und Umland ist der Wasserstand vom
Lake Mead 45 m unter Normal. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Notfallpläne sind in Arbeit. Aber künstliche
Wasserfälle in der Mojave Wüste.
In den USA ist eine Landschaft schöner als die andere. Aber wer möchte in diesen Städten leben?
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